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Corona: Mund-Nasen-Masken statt Kostüme – Mecklenburgisches Staatstheater hilft

Kostümdirektorin Ramona Andruschkewitsch übergibt Matthias Schubert vom DRK-Landesverband die dringend benötigten Mund-Nasen-Masken. Foto: Nanette Kolev.

Zehn Mitarbeiterinnen der Kostümabteilung des Mecklenburgischen Staatstheaters haben 1.800 der dringend benötigten Behelfsmasken genäht und davon 650 dem DRK-Landesverband als Spende übergeben. Das verdient höchste Anerkennung.

Mund-Nasen-Masken statt Kostüme

Schneiderinnen des Mecklenburgischen Staatstheaters nähten für einen guten Zweck Die Proben, Premieren und Vorstellungen von „Die tote Stadt“ und „Peter Pan“ sind aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt. Künstler, Theaterschneiderinnen und Kostüme warten in diesen Tagen vergeblich auf die letzte Anprobe und kleine korrigierende Änderungen. Denn der Theaterbetrieb steht still. „Von Freunden und Bekannten, die in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen arbeiten, haben wir erfahren, dass sie die Mund-Nasen-Masken selbst nähen sollen, weil diese nur noch in geringen Mengen oder gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Als uns spontan die Idee kam, dabei zu helfen, hat Intendant Lars Tietje das Vorhaben sofort begeistert unterstützt“, sagt Kostümdirektorin Ramona Andruschkewitsch. „Und weil unser Theater deutschlandweit gut vernetzt ist, konnten wir uns schnell und unkompliziert mit Kolleginnen austauschen, die in ihren Regionen bereits fleißig um die Wette nähten“, erzählt die Wahlschwerinerin. Durch Veröffentlichungen in regionalen Zeitungen und im NDR 1 Radio M-V meldeten sich zwei weitere Schweriner Frauen, die zu Hause ihre Nähmaschinen für den guten Zweck in Gang gesetzt haben. Fleißige Spender brachten geeignete Stoffe oder die mittlerweile rar gewordenen Gummis in die Kostümschneiderei, vieles fand sich zudem im Lager des Theaters. Immer mehr Einrichtungen baten die engagierten Schneiderinnen, auch für sie die Masken zu nähen. Schnell standen über 1.000 Bestellungen zu Buche. Am 14. April waren insgesamt 1.800 Exemplare fertig. Davon bekam der DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, der das Theater ebenfalls um Unterstützung gebeten hatte, insgesamt 650 Stück aus unterschiedlichsten Stoffen und in verschiedenen Farben – alle sogar bereits vorgewaschen. Als Rotkreuzmitarbeiter Matthias Schubert den großen Karton mit den dringend benötigten Stoff-Masken von Ramona Andruschkewitsch vor dem Theatergebäude mit einem herzlichen Dankeschön für die unkomplizierte Unterstützung in dieser schwierigen Situation entgegennahm, sagte sie lächelnd: „Das haben wir wirklich sehr gerne gemacht und es war überhaupt kein Problem für uns. Mit dem, was unsere Kostümschneiderinnen gut können, wollten wir einfach nur denjenigen zur Seite stehen, die jetzt für alle da sind, die Hilfe brauchen.“ Ramona Andruschkewitsch und all die anderen Theaterleute bereiten sich jetzt auf die Premieren und Vorstellungen vor, die hoffentlich bald wieder stattfinden dürfen. Und wenn das nächste Mal von Masken die Rede sein wird, dann wohl von jenen, die man eigentlich mit dem Theater verbindet. cm / drk