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DRK-Tagespflege in Sternberg schließt

DRK-Tagespflege in Sternberg schließt
Die Betreuungsangebote in Sternberg sollen reduziert werden. Der DRK Kreisverband Parchim will die Tagespflege Am Berge schließen. (Foto: Rita Brückner)

Die Tagesgäste sollen bei der Suche nach passenden Alternativen unterstützt werden.

Das leistet die Tagespflege in Sternberg

Seit 1997 gibt es die Tagespflege des DRK Kreisverbandes Parchim in Sternberg. 15 Plätze stehen hier zur Verfügung. Fünf Mitarbeiter kümmern sich um die Tagesgäste. Da ginge es um soziale Betreuung, psychische Unterstützung, Förderung der Mobilität, Unterstützung bei der Ernährung – immer individuell, entsprechend der Bedürfnisse und des Pflegebedarfs. Außerdem würden soziale Aktivitäten organisiert und Beschäftigungsangebote vorgehalten, umreißt Steffen Kanert, Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes, die Arbeit der Tagespflege. Nicht zu vergessen die Beratung der Tagesgäste und ihrer Angehörigen zu Pflege und Betreuung.

Deshalb soll die Tagespflege schließen

Gerade erst hat die Tagespflege ihr drittes Sportfest und ein zünftiges Sommerfest mit Bingo veranstaltet. Doch damit soll spätestens zum Ende des Jahres Schluss sein. „Die Wirtschaftlichkeit der Tagesstätte ist seit Jahren nicht mehr gegeben. Wir brauchen eine Auslastung von mindestens 85 Prozent, erreichen aber kaum 60 Prozent“, erklärt Steffen Kanert. Im Moment würden nur sechs bis sieben Gäste die Tagespflege nutzen.

„Aufgrund notwendiger organisatorischer Anpassungen und den zunehmenden Herausforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel, den sich verändernden Versorgungsbedarfen und den Aufwendungen für professionelle Pflege ergeben, sehen wir uns gezwungen, die Tagespflegeeinrichtung zu schließen“, so Kanert. Damit könnten Ressourcen gezielter gesteuert werden und die vorhandenen Angebote an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

Ressourcen werden umverteilt

Die mit der Schließung freigesetzten Ressourcen, sprich finanziellen Mittel, Personal und Zeit, sollen zugunsten der Qualität und Effizienz der vollstationären Pflegeeinrichtungen und Sozialstationen umverteilt werden. „Die Schließung ermöglicht es, auf demografische Veränderungen und steigende Eigenanteile flexibel zu reagieren, indem Ressourcen dort eingesetzt werden, wo der Bedarf am größten ist“, erklärt der Geschäftsführer.

Kreisverband unterstützt bei Suche nach Alternativen

Die Tagesgäste sollen bei der Suche nach passenden Alternativen unterstützt werden. Dazu Steffen Kanert: „Unser Team steht in engem Kontakt mit den Tagesgästen und ihren Angehörigen, um sicherzustellen, dass die Übergangsphase so komfortabel wie möglich gestaltet wird und dass jede Person die notwendige Unterstützung erhält!“

Text / Foto: Rita Brückner
nordkurier.de

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