Blutspenden werden auch während der Corona Krise weiter dringend benötigt. Der Einsatz von Blutpräparaten für die Behandlung von akuten Notfällen und Erkrankungen ist ungemindert. Der DRK-Blutspendedienst MV blickt mit Sorge auf die kommenden Wochen, denn durch das gute Wetter und beginnende Lockerungen könnten weniger Menschen zur Blutspende kommen. Viele Spenderinnen und Spender sind zudem aufgrund der eigenen Corona-Impfung verunsichert, ob eine Blutspende weiterhin möglich ist.
„Neben den steigenden Frühlingstemperaturen und den beginnenden Lockerungen, halten auch Verunsicherungen rund um die Corona-Impfung die Bürger vom Blutspenden ab“, berichtet Nico Feldmann vom DRK-Blutspendedienst. Dabei ist die Impfung gegen Corona kein Hindernis. Bei allen derzeit in Deutschland eingesetzten Impfstoffen ist laut Paul-Ehrlich-Institut grundsätzlich keine Wartezeit bis zur nächsten Blutspende erforderlich.
Der DRK-Blutspendedienst MV empfiehlt allerdings rein vorsorglich, einen Tag bis zur Blutspende zu warten, um eventuell auftretende Impfreaktionen ausschließen zu können.
Es wird auch kein negativer Corona-Test vor dem Besuch der Blutspende benötigt.
Gerade jetzt wo ein Ende der Krise in Sicht zu sein scheint, könnten diese Faktoren zu einem Engpass in den kommenden Wochen führen. Derzeit können noch alle Klinikanfragen bedient werden. Da Corona bedingt immer noch nicht alle Spendetermine durchgeführt werden können und die Spendebereitschaft etwas nachlässt, könnten die geringen Lagerbestände aber in kurzer Zeit aufgebraucht sein.
Blutpräparate werden jedoch fortwährend in den Kliniken und Praxen gebraucht. Einzelbestandteile wie Blutplättchen, auf die Patienten z.B. während einer Chemotherapie angewiesen sein können, sind nur wenige Tage haltbar. Aus diesem Grund ist die laufende Blutspende für die Versorgung der Bevölkerung so wichtig.
Grundsätzlich gilt wie immer: Wer Blut spenden möchte, sollte sich gesund und fit dafür fühlen. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für alle Beteiligten.
Diese Sicherheits- und Hygienemaßnahmen gelten derzeit bei der Blutspende
- Am Eingang stehen Desinfektionsstationen für die Hände bereit.
- Alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden, sowie alle Spenderinnen und Spender tragen eine FFP2 Maske. Wer keine hat, bekommt kostenlos eine ausgehändigt.
- Es wird zu jeder Zeit auf einen sicheren Abstand geachtet.
- Auch die Spendeliegen werden mit Sicherheitsabstand aufgebaut.
- Warteschlangen sollen durch zusätzliches Personal und/oder Terminreservierungen vermieden werden.
- Lunchpakete (anstelle des Büffets) tragen dazu bei, die Aufenthaltszeit für Spenderinnen und Spender auf dem Termin so gering wie möglich zu halten.
Außerdem werden Personen, die...
- innerhalb der letzten vier Wochen mit dem Corona-Virus infiziert oder daran erkrankt waren
- in den letzten 2 Wochen Kontakt mit einer Corona-Virus-infizierten Person hatten und/oder unter Quarantäne stehen
- innerhalb der letzten 4 Wochen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Husten oder andere Anzeichen einer Atemwegserkrankung hatten
- innerhalb der letzten 2 Wochen aus einem ausländischen Risikogebiet wiedergekehrt sind
...gebeten, den Blutspendetermin nicht zu besuchen.
Eine Impfung gegen das Corona-Virus stellt keinen Grund für eine Rückstellung dar. Eine Blutspende ist bereits am nächsten Tag wieder möglich, sofern keine Impfreaktionen aufgetreten sind.
Das Vorlegen eines negativen Corona Tests ist nicht notwendig.