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Schwangerschafts(konflikt)beratung in Sternberg und Crivitz vor dem Aus – Hoffnung auf volle Finanzierung

Zum 31.12.2025 droht die Schließung. Der Grund: Die finanziellen Mittel reichen nicht mehr aus, um das Angebot weiterhin aufrechtzuerhalten. Ob die Beratungsstellen in Sternberg und Crivitz weiterhin bestehen bleiben können, hängt nun von der Entscheidung der zuständigen Behörden ab.

Seit mehr als 30 Jahren leistet die Schwangerschaftskonfliktberatung in Sternberg und Crivitz gesellschaftliche, zwingende und notwendige Arbeit. Sie bietet Frauen und Familien in schwierigen Lebenslagen kompetente Unterstützung, Orientierung und Hilfe. Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Schwangerschaftskonfliktberatung stehen die Beraterinnen auch bei sozialen und finanziellen Fragen zur Seite und vermitteln weiterführende Hilfsangebote. Diese Anlaufstelle ist für viele Ratsuchende unverzichtbar.

Doch nun steht die Beratungsstelle vor einer ungewissen Zukunft: Zum 31.12.2025 droht die Schließung. Der Grund: Die finanziellen Mittel reichen nicht mehr aus, um das Angebot weiterhin aufrechtzuerhalten. Trotz der Bedeutung dieser Aufgabe wird die Beratungsstelle nicht vollumfänglich finanziert, sondern ist seit Jahren auf Eigenmittel des Trägers angewiesen – eine Belastung, die nicht mehr leistbar ist.

„Wir sehen täglich, wie essenziell unsere Arbeit für viele Frauen und Familien ist“, erklärt eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle. „Doch ohne eine gesicherte Finanzierung können wir diese wichtige Aufgabe nicht mehr wahrnehmen.“

Der Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Parchim e.V. hat sich erneut für eine Fortführung der Schwangerschaftskonfliktberatung beworben – jedoch nur unter der Voraussetzung, dass diese gesetzliche Pflichtaufgabe vollständig durch öffentliche Mittel gedeckt wird. Eine Finanzierungslücke kann und darf nicht länger vom Träger geschlossen werden.

Die Frage drängt sich auf: Warum hat dieses System über 30 Jahre funktioniert und steht nun vor dem Aus? Bisher konnte der Kreisverband Parchim die steigenden Kosten aus eigenen Mitteln ausgleichen, doch diese Ressourcen sind nun erschöpft. Gleichzeitig ist die öffentliche Förderung nicht im gleichen Maß gestiegen, was die Beratungsstelle vor eine existenzielle Herausforderung stellt. 

Die möglichen Folgen einer Schließung sind gravierend: Ratsuchende müssten auf weiter entfernte Angebote ausweichen, was in einer ländlichen Region für viele nicht realisierbar ist. Die wohnortnahe Beratung wäre nicht mehr gewährleistet – ein untragbarer Zustand.

Der DRK Kreisverband Parchim e.V. appelliert daher an Politik und Gesellschaft, sich für den Erhalt dieser wichtigen Anlaufstelle einzusetzen. „Es geht um das Recht auf Beratung, um die Unterstützung von Frauen und Familien in Not und letztlich um die soziale Verantwortung unserer Gemeinschaft“, betonen die Mitarbeiterinnen.

Ob die Beratungsstellen in Sternberg und Crivitz weiterhin bestehen bleiben können, hängt nun von der Entscheidung der zuständigen Behörden ab. Ohne eine vollständige Finanzierung droht das endgültige Aus – und damit der Verlust eines wichtigen Hilfsangebots für viele Frauen in der Region.