„Dat geiht mi nich an´n Nors vörbi.“
Mit diesem Motto bringen es Pflegekräfte aus Mecklenburg-Vorpommern zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2024 nordisch charmant auf den Punkt. Eine Kampagne soll auf den Missstand in der Häuslichen Krankenpflege (HKP) aufmerksam machen.
Der Tag der Pflegenden ist auch Gelegenheit, die wichtige Rolle der Pflegekräfte zu würdigen und auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Ihre Arbeit verdient Anerkennung und Wertschätzung. Diese unermüdliche, tagtägliche Arbeit der Kollegen und Kolleginnen in der Pflege gehört zu jeder Zeit gewürdigt – nicht nur an diesem Aktionstag.
Pflegekräfte leisten Enormes im Gesundheitswesen: Sie unterstützen Menschen im Alltag, bei der Körperpflege, Ernährung und Mobilität. Sie hören zu und sind für die Patienten emotional da. Zudem verabreichen Pflegekräfte Medikamente und überwachen deren Wirkung. Sie versorgen Wunden und helfen zu heilen.
So erfüllend der Pflegeberuf sein mag, er ist gleichermaßen fordernd. Denn gerade die Versorgung der Patienten in der Häuslichen Krankenpflege (HKP) ist in Mecklenburg-Vorpommern akut gefährdet.
Warum?
Steffi Hävelmann, Leiterin der DRK-Sozialstation in Dömitz erklärt:
„Die Krankenkassen und LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Mecklenburg-Vorpommern ringen seit Monaten um eine Vergütung für Leistungen der Häuslichen Krankenpflege. Die Verhandlungen sind gescheitert. Für uns steht das Wohl unserer Patienten an erster Stelle. Doch ihre Versorgung ist derzeit akut gefährdet. Wir wollen unsere Patienten auch in Zukunft qualitativ hochwertig und verlässlich versorgen. Aber dafür brauchen wir eine angemessene und auskömmliche Refinanzierung unserer Leistungen. Wir fordern die Krankenkassen auf, die Klage gegen den Schiedsspruch zurückzuziehen.“